Apr. 302012
 

Am Samstag ging es mit einer Truppe aus Professoren und einigen Doktoranden in die Berge. d7k_4017 Wir fuhren mit Autos nach Gyeongju, um dort im Süden den Namsan (San = Berg) zu besteigen. Das Gebiet war einst Hauptstadt der Silla, ein früheres koreanisches Reich und hat heute den Status des UNESCO Weltkulturerbe.

Dieser Berg soll einer der schönsten in Korea sein, da durch die vielen historischen Bauten eine Art Freiluftmuseum entstand. Wir wanderten knallharte 7 Stunden durchweg in einem Tempo, dass ich teilweise gar nicht hinterherkam. Die Professoren sind alle über 50 aber in einer erschreckend guten, körperlichen Verfassung. Wir machten eine richtige Pause zum Essen, ansonsten nur kurze Trink- und Hörpausen. Letzteres deshalb, weil die ganze Zeit ein Bergführer dabei war, der in sauberem koreanisch sämtliche Historik erklärte. Es standen aber auch überall Hinweisschilder auf englisch. Continue reading »

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Apr. 252012
 

Ich gehe gerne in die Mensa essen, wirklich! Viel Auswahl, wechselnde Gerichte, aber auch immer einige Standardessen, die es jeden Tag gibt. Mittlerweile esse ich mittags als auch abends in der Mensa, weil es doch noch ne Ecke günstiger ist. Außerdem bekommt man Kimchi, ne Suppe und Wasser for free. Beim Essen kann man TV gucken und wenn man noch nicht satt ist, sich teilweise was nachholen.

So, was gibt’s denn eigentlich heute?

  • Reis mit Huhn und Gemüse
  • Pott Reis mit verschiedenen Gemüsen und rohen, orangenen Eiern des Fliegenfisches (war lecker!)
  • Kimchi-Reis mit gekochtem Schwein
  • Chop Suey-Schüssel
  • Feuerbohnen mit Sprossen und irgend einem Fleisch und Reis
  • Rindfleisch mit Pilzen und Reis
  • Reisschüssel mit Schweinestücken (mit Knochen)
  • fritiertes Huhn in Chilireis
  • Schweinelende mit Reis
  • hausgemachtes Schweineschnitzel mit Reis Continue reading »
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Apr. 232012
 

Ist eine Ansammlung von mehreren Apartmentblöcken, die wohl in die Kategorie “gehobener Standard” gehören. Würde ich solch ein “2”-Zimmerapartment mieten wollen, müsste ich 400 Eur Kaltmiete zahlen.

Jetzt steigen wir erstmal in den Fahrstuhl und lassen uns von einer Computerstimme begrüßen und von der Videoüberwachung begucken.

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Apr. 222012
 

Gebaut am rosaroten Meer, kann sich hier jeder gleich vor seiner Haustür in die Fluten stürzen. Kleiner Scherz 😉 . Zumindest kann man hier in dem roten und rosafarbenen Blumenmeer baden gehen. Erst die Magnolienblüte, dann die Kirschblüte, nun die … Blüten halt. Rosafarbene Bäume habe ich vorher auch noch nicht gesehen. Und weil’s beim letzten Mal schwerverdaulichen Text gab, gibt’s heute viele bunte Fotos von heute 🙂 . Die Nr. 102 ist übrigens mein Apartment.

P.S.: Sind die Bilder eigentlich zu groß, wenn ihr sie euch im Vollformat anschaut? Bitte mal in den Kommentaren dazuschreiben!

 

English:

Gyeongsan is a port city, really! 😉 The red and pink blossom covers the city in a colorfull sea of flowers.

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Apr. 212012
 

Okay, heute gibt es mal etwas zum Thema Geschichte und aktuelle Politik.

Letzte Woche war ich für zwei Tage auf einer Konferenz. Der Professor ist mit mir und zwei anderen aus dem Lab gefahren. Zwischendurch haben wir einen Halt gemacht, um die Grabstätte von Roh Moo-hyun aufzusuchen. Er war von 2003 bis 2008 südkoreanischer Präsident und setzte sich u.a. für eine Annäherung an Nordkorea ein. Zu Beginn seiner Politikerkarriere setzte er sich für demokratische Rechte ein, denn das Land wurde vor nicht einmal 30 Jahren noch teils diktatorisch regiert (blutige Niederschlagung der Studentenproteste 1980 in Gwangju). Mein Prof. ist jedenfalls ein sehr großer Fan von ihm und viele andere Koreaner scheinbar auch. Continue reading »

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Apr. 202012
 

Teil des Campus der Yeungnam-Universität  in Gyeongsan (mein Wohnort) im Frühling, dieses Mal mit Sonne 😉

(1) Selbst wenn nicht alle einen sichtbaren Sonnenschutz tragen, mindestens Sonnenschutzcreme wird wohl von den meisten verwendet. (2) Irgendwann schaukle ich das Ding auch mal. (3) Historisches Dorf direkt auf dem Campusgelände. (4+5) Leider schon größtenteils verblüht, aber der hier abgebildete Pfad der Liebe war wirklich wie im Märchen. Das war übrigens am Sonntag, Kirschblütenfestival auf dem Campus, deshalb auch die Menschenmasse.

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Apr. 192012
 

Yuri meinte mal zu mir, Koreaner leben in Käfigen. Wie leben wohl deren Haustiere? Na klar, im Terrarium! 😉

Und weil es gestern so viel Text gab, heute nur mal einige Fotos zum Thema.

P.S.: Mir geht’s wieder langsam besser, strengt aber alles noch ziemlich an. Und damit meine ich noch nicht mal das Schlucken der 17 Tabletten am Tag 😉 .

 
English:

Koreans living in cages. What about pets? They’re living in terrariums! Maybe, everyone and everything is cute in Korea. Girls, boys, pets. But is it necessary to abuse for example that little cat? Really, I don’t like it, even I took pictures of them.

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Apr. 182012
 

Bis Ende letzter Woche habe ich schon knapp 2,5 Wochen in Korea verbracht. Da lernt man natürlich allerhand neuer Leute kennen. Einige möchte ich euch hier vorstellen.

Mein Zimmernachbar ist Kashif. Er kommt aus Pakistan und möchte hier seinen Doktor im pharmazeutischen Labor machen. Da er Moslem ist, betet er 5 Mal täglich und isst nur eigens gekochtes Essen, was sicherlich nicht einfach ist. Wir haben zwar dasselbe Apartment und arbeiten im selben Labor, an und für sich haben wir aber nichts weiter miteinander zu tun. Sein Kumpel Umair, ebenso Pakistani, kocht jeden Abend mit ihm zusammen. Sie kaufen nur in Läden, wo es Halal-Essen gibt (bitte mal selber googlen).

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Meine Labormeute besteht aus ca. 7 Mädels, wobei nur Je-Yun Englisch sprechen kann. Sie ist gleichzeitig Laborleiter und Sprachrohr zum Professor. Sie hatte es übrigens auch nach der Konferenz gesundheitlich erwischt. Auf dem Foto ist sie nicht mit drauf. Koreanische Mädels versuchen sich übrigens generell als „niedlich“ darzustellen 😉 .

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Apr. 172012
 

Letzte Woche war ich nur unterwegs bzw. hatte den Laptop nicht mit dabei, deshalb gab’s ne Weile keine Berichte. Am Montag hat’s mich dann gesundheitlich erwischt inklusive Fieber. Ein Mädel ausm Labor hat’s auch erwischt, die ebenfalls mit auf einem Kongress war. Irgendwo dort muss also der Haken liegen.

Da ich nun etwas Zeit habe, kann ich die ganzen Themen aufbereiten, zunächst einmal Meeresgetier.

Letzte Woche Mittwoch gab’s dann erstmal Oktopus. Kann man essen, muss man aber nicht. Von der Konsistenz her wie Pilz, schmeckt auch fast so. Nur die Saugnoppen finde ich rein optisch wie auch gefühlstechnisch nicht besonders appetitlich.

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Apr. 112012
 

img_1405 Am Montag habe ich mich spontan dazu entschlossen, den nächsten Tag allein an die Südküste Koreas, nach Jinhae, zu fahren, da dort das Kirschblütenfest weltberühmt sein soll. Also schnell noch Tickets bei der Korail (Korean Railway, koreanische Eisenbahn) per Kreditkarte gebucht und am Bahnhof in richtige Tickets umgetauscht. Sitzplatzreservierungskosten entfallen, denn man bekommt gleich einen Platz zugewiesen (aufgehorcht, liebe Deutsche Bahn!). Continue reading »

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Apr. 092012
 

d7k_2726 Die Yeungnam-Universität in Gyeongsan wurde zur zweitschönsten Uni Koreas gekürt und ist ebenso die zweitgrößte Uni in Korea. Hier wird sehr viel auf Sauberkeit geachtet und man findet sehr viele Bänke, Spielplätze, kleine Parks, Wasseranlagen, Sportplätze, Einkaufsläden, campusinterne Busse, ein Open-Air-Amphitheater und wenn man gegen 18 Uhr übern Campus läuft, ertönt aus den Lautsprechern Musik.

Natürlich ist man auch ne Weile damit beschäftigt, von einem Gebäude zum nächsten zu kommen, da ist zum Beispiel der Weinberg-Campus in Halle sehr klein dagegen. Continue reading »

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Apr. 082012
 

Naja, zumindest beinahe 😉 .

Am Sonntag fand der internationale Marathonlauf in Daegu statt. Man konnte sich für die volle Strecke oder 10 km entscheiden, ich nahm letzteres.

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Das Wetter, die Leute, der Lauf, die Organisation, einfach alles war perfekt. Gut, es gab weder englische Ansagen noch englischsprachiges Personal. Aber es war mein allererster Lauf. Continue reading »

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Apr. 062012
 

Gestern gab es wieder mal ein Meeting und anschließend ein Essen auf Kosten vom Prof. Er bezahlt für alle Labormitglieder die Rechnung. Er fragte mich, was ich denn esse / nicht esse, und daraufhin meinte ich, dass ich alles esse.

Das nahm er dann sehr wörtlich und bestellte für mich Kugelfischsuppe! Dumm nur, dass ich weder zuvor wusste, was ich esse, noch, dass es da ein paar Besonderheiten gibt. Kugelfische sind hoch giftig, außer das Muskelfleisch. Es gibt aber mittlerweile auch hochgezüchtete Arten ohne Giftwirkung. Da die Zubereitung nur durch spezielle Köche erfahren darf, das Fleisch nach nichts schmeckt und dennoch teuer ist, gilt es als Statussymbol. In Deutschland ist die Zubereitung verboten, in Japen soll es den Fisch überall geben.

img_1099 Continue reading »

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Apr. 042012
 

Dieses Mal werde ich mal eher was über mein Dasein in Korea berichten.

Ich sollte ja eigentlich in einem Labor arbeiten, aber das ist derzeit noch nicht der Fall. Nach mehreren Tagen des Wartens habe ich dann mal die Initiative ergriffen und den Prof gefragt, was ich denn eigentlich machen soll, denn gekümmert hat sich keiner um mich. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich am Donnerstag meine Diplomarbeit vorstellen werde, damit er Einblicke bekommt, welche Techniken ich beherrsche. Wir waren übrigens am Montag alle zusammen essen, das sei so üblich, dass man nach dem Seminar essen geht und der Prof die Rechnung zahlt. Als erste koreanisch-deutsche Annäherung hat er mir ein Bier bestellt. So muss das sein 😉 .

Am Dienstag habe ich dann nun auch meine Alien Registration im Einwanderungsbüro beantragt und konnte feststellen, dass sich Beamte wohl in allen Ländern gleichen.

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Apr. 032012
 

Wie sieht ein Europäer einen Koreaner? Hierzu werde ich heute meine Erlebnisse schildern. Dazu kamen doch schon mehrfach Fragen, sodass ich mit diesem doch sehr groß geratenem Beitrag (sorry Dori 😉 ) für etwas Aufklärung sorgen will. Wer Ironie findet, darf lächeln.

Weiter unten gibt’s dann noch eine bunte Bildersammlung, bestehend aus den wundervollen Aussichten von meinem Apartment aus.

Geräusche

  • vor allem bei Männern, hier sind die älteren Semester stark betroffen
  • man schmatzt am Tisch, je lauter, desto leckerer
  • wer meint, meine Geräuschkulisse nach dem Zähneputzen sei ekelhaft, der möge sich dies um Längen lauter vorstellen und das Ganze dann auf der Straße, in jede Ecke wird hingerotzt, die Koreaner sind sehr reinlich, was ihr Körperinnenleben betrifft
  • man niest betont laut, damit es alle wissen, aber man sagt nicht Gesundheit!
  • bei Schreibtischarbeiten kaut man beständig Kaugummi oder anderes und gibt das seinen Nachbarn in Form eines Geräuschezoos wieder
  • wenn man sich unterhält, dann spricht man so leise, dass es der Nachbar nicht versteht
  • oder man schreit sich förmlich an, vor allem in öffentlichen Nahverkehrsmitteln ein aufmunterndes Erlebnis
  • mit dem Auto fährt man nicht, man hupt!
  • in Restaurants ist eine Klingel am Tisch, damit man nicht zu lange warten muss, alternativ ruft man so laut wie möglich jeogijo!
  • wenn’s prickelt, raus damit! Rülpsen in Restaurants gehört zum (naa….) guten Ton!  😉 Continue reading »
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