Im vorletzten Beitrag schicke ich euch in die Wüste. Jene Wüsten sind eher weitreichende Sanddünen, dennoch versprühen sie das Flair einer endlosen, heißen Wüste. Vietnams Landschaft ist wirklich äußerst abwechslungsreich! Neben den Roten Sanddünen (die wir besuchten), gibt es noch die wesentlich größeren Weißen Sanddünen mit kleinen Oasen (Seen) darin, jedoch war das zu weit entfernt für unseren kurzen Aufenthalt in Mũi Né. Und da ich noch nie eine Wüste gesehen habe, war das für mich umwerfend spektakulär. Meine Kamera fand’s auch toll und versteckte gleich ein paar Sandkörner im Gehäuse.
Wir mieteten uns hochmoderne Alu-Fahrräder für 1,50 Eur am Tag und klapperten geräuschlos ohne viel Anstrengung bei schönster Mittagssonne der noch viel gemütlicheren Wüste entgegen.
Angekommen an den Roten Sanddünen verabschiedeten wir uns von unseren Zweirädern und gingen zu Fuß weiter. Wechselnde Bewölkung ließ die Wüste durch interessante Beleuchtungen und Lichteffekte (lila Schimmer) äußerst abwechslungsreich erscheinen. Holzstrukturen im Sand kamen durch den Regen zustande, der am Vorabend fiel. Vom Hügel aus konnte man die vielen Fischerbote vor der Hafenstadt erkennen.
Auf dem Rückweg brach ein Pedal meines Hochleistungsfahrrades ab, sodass ich nur durch etwas ungewohnte Bewegungen vorwärtskam. Weit kam ich aber nicht, da mich ein kleiner Junge mit den Worten “No, you can’t drive!” aufhielt. Zu meinem Glück fand ich schnell heraus, dass er mir tatsächlich helfen wollte und so sind wir gemeinsam (ich hinten aufm Gepäckträger, der Gott sei Dank, mein Leichtgewicht standhielt) zu einer kleinen Werkstatt gefahren. Für 0,5 $ reparierte mir der Inhaber das Pedal und somit konnte ich meine Rückreise wieder etwas weniger ungehindert antreten. Der Junge, als auch sein Begleiter, ebenso ein kleiner Junge, bekamen von mir jeweils 0,5 $ als Dankeschön. Ihr hättet ihre Augen sehen sollen, sie waren so glücklich, dass ich anschließend selbst vor Glück gestrahlt habe! Und, das muss ich unbedingt noch erwähnen: Erst wollten die Jungs wieder abhauen, ohne auch nur einmal nach Geld zu fragen. Diese Höflichkeit in Vietnam habe ich öfters erlebt. Das ist nicht nur Höflichkeit des Geldes wegen. Dagegen musste ich einem Polizeioffizier auf einem internationalen Flughafen auf den Philippinen Geld geben, weil er sonst nicht weggetreten wäre… es tut mir ja echt Leid das sagen zu müssen, aber die Mentalität auf den Philippinen gefiel mir überhaupt nicht.
Auf dem Rückweg mit dem Bus nach Ho Chi Minh City rasteten wir unter anderem auf Obstmärkten. Das Grüne ist meine Lieblingsfrucht (Jackfrucht) und das Rote sind Lychees.
In einem Video (klick!) habe ich die Hinfahrt mit dem Fahrrad und eine Rundumszene aus der Wüste zusammengeschnitten. Außerdem seht ihr, was passiert, wenn man einen Fuß in eine Sanddüne setzt: Die Spur “wächst” nach oben und nimmt immer mehr Sand auf den Weg nach oben mit. Wirklich interessant, wie selbst ein Fußabdruck eine ganze Wüste verändern kann. Zuletzt seht ihr den Jungen, der mich mit dem Rad zur Werkstatt gefahren hat (und ich hinten drauf 😉 ).
Vielen Dank auch wieder für die tollen Fotos und das Video. Aber auch deine Textbeiträge sind immer wieder wunderbar zu lesen, da muss man wirklich öfters lachen.
Den beiden Jungs hast du mit deinem wahnsinns Geldgeschenk bestimmt Weihnachten und Ostern zusammen beschert. Aber diese Hilfsbereitschaft ist doch wirklich nett.
Liebe Grüße, deine Eltern.
Schön…auch mal die Wüste zu sehen….wieder toller Beitrag und wirklich sehr hilfsbereit:-))
dann lern mal fleißig weiter wegen deiner Prüfung..:-))
ich hatte heute auch Prüfung lieber Tony:-)) dein Tantchen darf jetzt Auto fahren” :-))
Bleib schön gesund und ganz liebe Grüße von uns und auch von Oma und Opa!!!