Peter und ich unternahmen am letzten Tag unserer Reise eine Stadttour durch HCMC, da wir am Abend wieder von hier aus in Richtung Korea flogen. Wir besuchten den Bitexco Financial Tower mit Aussichtsplattform, aßen in einem Nobelrestaurant auf der Dachterasse, sprachen mit einheimischen Straßenhändlern, besichtigten den Palast der Wiedervereinigung und gingen auf Shoppingtour im Benh Thanh Markt. Alles in allem war es ein entspannter und ausgeglichener Tag, denn ehrlich gesagt hatten wir die letzten Tage und Nächte noch in den Knochen. Alle Mückenstiche habe ich mir an jenem Tag auf dem Flughafen geholt. Nicht mal am Mekongdelta oder im Jungel konnten wir eine Mücke ausfindig machen. Und ja, damit war ich sehr zufrieden! Malaria wollte ich nun nicht auch noch “ausprobieren” 😉 .
Nach sehr langer Busfahrt kamen wir am Abend in HCMC an. Am darauffolgenden Tag liefen wir zu Fuß, da dies beinahe schneller ist, als sich durch den quälenden Verkehr zu drängeln und die vielen Einbahnstraßen zu meistern.
Hochspannungstransformatoren befinden sich auf dem Fußweg, Reis gibt’s in den unterschiedlichsten Farben und reine Milchläden gibt’s auch 😉 .
Wie aus alten Tagen, hängen überall noch Propagandaplakate oder Lehrplakate, wie man sich in der Öffentlichkeit zu benehmen hat. Immer schön knallbunt und am liebsten ganz viel rot.
Der Bitexco Financial Tower ist Prestigeobjekt in HCMC, da der Bau durch eine (!) Privatspende (im kommunistischem Vietnam, hey!) finanziert wurde und keine zwei Jahre alt ist. Das Gebäude soll an eine Lotusblüte erinnern, das nationale Symbol. Für kurze Zeit wird man mit äußerst westlichen Preisen und westlichem Standard begrüßt. Die Aussicht von der Plattform ist spektakulär und zeigt, wie wenig Plattenbauten eigentlich im Verhältnis zu koreanischen Städten vorhanden sind. Das Gebäude wurde von Südkoreanern und Amerikanern gebaut, das Material kam teilweise aus europäischen Ländern und China, also eigentlich hat nur die Form etwas mit Vietnam zu tun.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Towers befand sich das Rathaus der Stadt. Ein modernisierter Kolonialbau mit Fotografieverbot. Aber wen juckt’s? 😉
Auf der Straße sprachen uns allerhand Händler an, aber einer war besonders interessant: Ein ehemaliger Professor, der größtenteils französisch sprach. Vietnam wurde durch mehrmalige französische Besetzungen stark geprägt. Er verkaufte selbstgemalte Bilder auf Leinen. Für 5 $ konnte man eines seiner Kunstwerke ergattern. Auch wenn wir nicht die Absicht hatten, etwas zu kaufen, er erzählte uns zu jedem Bild eine Geschichte. Er genoss regelrecht die Zeit mit uns und er war sehr begeistert, dass wir französisch verstehen (Peter mehr als ich, mon dieu).
Mittag gab’s dann im Nobelrestaurant auf der Dachterasse. Verglichen mit europäischen Preisen war das Essen immer noch sehr günstig. Satt machen wollten meine Nudeln mich nicht, dafür war es ausgezeichnet lecker.
Im Benh Thanh Markt wurde man aller 2 Meter von mindestens 4 Händlern gleichzeitig angesprochen. T-Shirts für 1,50 Eur, Skorpione und Schlangen im Schnaps, Kaffee, Trockenfrüchte, Gewürze, Jadeschmuck, edel verzierte Stoffe – man konnte wirklich alles kaufen.
Außerdem besuchten wir den Palast der Wiedervereinigung. Wirklich imposantes Gebäude mit jeglichem Luxus und Edelgütern, v.a. aus der Kolonialzeit. Vietnam ist wirklich stolz auf seine Unabhängigkeit, da verwundert es nicht, dass die Staatsmacht den Luxus (damaliger Zeiten) dem “einfachen” Volk präsentiert. Schließlich ging es um die Geschichte eines ganzen Landes. Der Palast an sich, also die Architektur, hat den Charme alter DDR-Hotels im Plattenbaustil. Im Palastgarten gab es die ulkigsten und vor allem sehr alte Bäume zu bewundern. Das Gras ist hier übrigens wesentlich dicker und sieht auf den ersten Blick gar nicht wie Gras aus. Na, das war jetzt schon wieder zu viel Information 😉 .
Damit schließe ich meinen Vietnamreisebericht ab. Später werde ich mal noch ein Video hinterherschießen, wofür ich jetzt keine Zeit noch habe.
Auch dein letzter Vietnam-Bericht ist wieder sehr lehrreich und interessant. Die Propagandaplakate erinnern wirklich sehr an DDR Zeiten. In dem Nobelrestaurant habt ihr bestimmt keine Leute von der Straße gesehen.
Liebe Grüße, deine Eltern.
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chugam chugam arassa.
Snake and scorpion wines. Wow… Never heard of this before. very interesting.
and Reunification Palace.. I really appreciate the interior and architect. would love to see more photos of the palace tony. Will be waiting for your return to see the Palace pix 🙂
Auch dieser Bericht war wieder toll und interessante Fotos…
vorallem die Bäume sehen ja urrig aus….
das Dir keine Mücke begegnet ist, ist doch toll….
für morgen viel Erfolg und Toi Toi Toi!!!
Auch das schaffst Du lieber Tony!!!
Sei ganz lieb gegrüßt von Karina und Olli
und auch von Oma und Opa!!! :-))