Jul 292012
 

img_3974 Am ersten Tag der Vietnamreise ging es ins Mekongdelta. Dieses wird als Kornkammer Vietnams bezeichnet, nebenbei gesagt ist das Land auch eines der größten Reisproduzenten. Spezielle Süßigkeiten aus Kokosnüsse werden ebenso hergestellt wie Honig, Schnaps und Reispapier für Frühlingsrollen. Neben der Arbeitsweise wurde auch ein Einblick in die tropische Pflanzenwelt gegeben. Zudem konnten Yuri, Peter und ich allerhand kulinarische und vor allem einheimische Leckerbissen ausprobieren.

Vom Flughafen Incheon bei Seoul ging es im Direktflug nach Ho Chi Minh City. Die Wolken in Incheon hingen nicht nur tief, sie lagen förmlich auf den Wolkenkratzern. Auf dem Flughafen kann man ganz ordentlich Kalorien verbrennen, wenn man eines der über 130 Gates erreichen will. Aufgrund der großzügigen Bauweise können alle Flugzeuge direkt von der Halle aus, also überdacht, erreicht werden.

Wir checkten nach 2 Uhr am Morgen im Hotel ein, was gar nicht so einfach war, da der Security äußerst fest schlief. Nachdem er wach war, standen plötzlich sechs andere Hostelbedienstete vor uns. Alle schliefen auf dem Fußboden hinter Schränken, unter Tischen etc. Am Morgen gab’s dann erstmal Frühstück vom Hoteldach aus mit einer wunderbaren Aussicht auf Ho Chi Minh City, genauer gesagt dem Distrikt 1.

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Wir buchten eine eintägige Tour durch das Mekongdelta. img_3871 Hierbei wurde uns gezeigt, wie Reispapier hergestellt wird (und warum es solche Muster hat). Zum Mittag gab es Elefantenohrfisch und andere sehr leckere Sachen. Viel würziges Fleisch, Fisch, Suppen, rohe Frühlingsrollen (sind also nicht frittiert) mit Garnelen und allerhand Salat. Dazu ein Wintermelonentee, wobei die Frucht ein nicht-süßer Kürbis ist. Neben allerhand tropischen Pflanzen und Blumen (z.B. unterschiedliche Lycheesorten am Baum oder essbare rote, wachsartige Blüten) sahen wir auch einige Nebenarme des Mekongs mit seiner dichten Palmbewachsung.

img_3957 Wir besuchten eine Bienenfarm, tranken Honigtee und durften von den wirklich superleckeren Früchten essen. Ob Papaya (orange, links), Dragonfrucht (weiß mit lila Schale), Miniananas, gelbe Jackfrucht (mein Favorit!) oder Pampelmuse, alles frisch aus Vietnam. Als nächstes wurde uns gezeigt, wie Süßigkeiten aus Kokosnüssen hergestellt werden. Ist als Fertigprodukt wie ein Kaubonbon mit Kokosgeschmack, wobei der Geschmack tatsächlich von richtigen Kokosnüssen stammt.

img_3998 Außerdem gab’s eine Kokosschnapsverkostung, zudem Bananenschnaps und zu guter Letzt Schlangenschnaps. Ja, in Alkohol eingelegte Schlangen! Das riecht wie zoologische Sammlung und schmeckt größtenteils nur nach Alkohol (60 %). Übrigens: Schlangen, Krokodile, Nilpferde, Affen, Wasserbüffel und weiteres Getier haben wir leider nicht gesehen. Wahrscheinlich sind das immer noch die Auswirkungen vom Vietnamkrieg und den landesweiten Bombardierungen mit Agent Orange und anderen Entlaubungsmitteln. Auf der Kokosnussfarm haben wir dann auch unser erstes tropisches Gewitter erlebt, wobei der Regen noch heftiger ausfiel, als ich es auf den Philippinen erlebt hatte.

Zurück in der Stadt Ho Chi Minh konnten wir dann Tausende Motorroller und Motorräder bestaunen, die sich alle auf den Straßen quälten. Das Gas- und Bremspedal (generell bei den Kraftfahrzeugen) muss mit der Hupe gekoppelt sein, anders kann ich mir sonst den Straßenlärm nicht erklären 😉 .

Am Abend tauchten wir ins Stadtleben und wurden als Ausländer äußerst herzlich und teilweise stürmisch empfangen.

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  6 Antworten zu “[Vietnam] mit dem Boot ins Mekongdelta”

  1. Bei diesen Aufnahmen und deinen Berichten kann man wirklich nur sagen: Das ist der Hammer
    Solche Eindrücke vergisst du dein Leben lang nicht. Da ist doch schon eine andere Welt.
    Wenn da nur nicht die Affenhitze wäre.

    Liebe Grüße, deine Eltern.

  2. IIIIIIIGITT…. Schlangenschnaps…. hätte niemals davon trinken mögen….
    aber alles andere ja wieder einfach genial… du kleiner Koreaner oder bist jetzt ein Vietnamese:-))
    Nee wirklich sehr beeindruckend alle Deine Aufnahmen und Artikel!!!!
    Sei lieb gegrüßt von uns auch von OMA und OPA!!!

    • Die Vietnamesen essen alles, was mal gelebt hat. Trifft aber glaube generell auf die Asiaten zu. Wenn ich denen erzähle, dass wir Pferde essen, kommt’s denen auch hoch. Auch wenn du, Karina, kein Pferd essen würdest, ich weiß 😉 .

  3. was ist denn das auf bild 22?

    • Hey Lisa,
      das ist ne Raupe kurz vor der Verpuppung. Die meisten Raupen bauen sich zunächst ihr Lager, bevor sie sich verpuppen. Das sieht aus wie eine Art Moskitonetz. Denn viele Raupen werden von anderen Insekten parasitiert (in den Raupen werden Eier gelegt, Larven schlüpfen und fressen sich durch die Raupe). Muss aber zugeben, habe noch nie gesehen, wie sich Insekten Moskitonetze bauen 😉 .