In meinen ersten Wochen durfte ich ja allerhand Neuland beim Essen erkunden, in den letzten Wochen ging es etwas gediegener zu.
Prinzipiell bestellt man im Restaurant beispielsweise Schweinefleisch und bekommt dazu allerhand Beilagen (side dishes). Ziemlich oft wird das Fleisch am Tisch gegrillt, dadurch kann jeder selbst zwischen well-done und well-done-schwarz entscheiden. Zu den Beilagen gehören: scharfe Paprika, Knoblauch, Sojasprossen, gemischter Salat, ganze Salatblätter (wovon ich eines überhaupt nicht kenne, hat einen sehr bitteren Geschmack), getrocknete Fischstreifen, teilweise ganze Fische, getrocknete Sardellen (nur 2 cm groß, isst man konplett mit Augen und “Gräten”), Zucchini, Fischpaste, Kimchi in Chilisauce, saures Kimchi, Süßkartoffeln, Reis, Sojasauce, Zwiebelringe, fermentierte Blätter, aufgeschlagene Eier, diverse Saucen und manchmal etwas Nudeln. Natürlich nicht alles zu einer Mahlzeit, aber vieles davon.
Als traditionelle Beilage oder als ganzes Gericht gibt es eine sehr scharfe und heiße Tofu-Suppe, teilweise mit Nudeln.
Anhand der Nudelform kann man auch das Land erkennen. Während im europäischen Raum runde Nudeln standard sind, sind koreanische Nudeln flach. Dazu wird der Teig ausgerollt und mit einem Messer geschnitten. Das ist also alles Handarbeit!
Als wir in einem chinesischen Lokal waren, gab es ebenfalls Nudeln. Diese sind zwar ebenfalls flach, aber schmaler, und werden durch akrobatische Luftwirbeleien hergestellt (also nicht ausgerollt).
In Jinhae aß ich eine Reissuppe, bestehend aus Reis, verschiedene Gemüse mit Sojasprossen und Fleisch. Achja, nicht zu vergessen: Auch wenn man sich Essen auf der Straße holt, Kimchi ist pflicht!
Hier sind mal einige typisch koreanische Lokalitäten zu erkennen. Beim Vietnamesen in Seoul gab es ein Glück Stühle 😉 . Auf dem einen Foto sieht man die Labormädels samt Professor (rosa Hemd) und dem Leiter der Pharmazie (anderer Professor). Die anderen beiden Fotos zeigen mich und Peter beim Löschen der scharfen Speisen. Auf dem letzten Bild erkennt man typisch koreanisches Haus, Hanok.
Kommen wir nun noch zum “Fastfood“. Als ich vor ein paar Wochen krank war, habe ich mir zu Beginn Essen um die Ecke geholt. Fritiertes Huhn mit Reis, Sprossen, Würstchen, Kimchi, Aprikosen. Kimbap, das sind Seetang-Reisröllchen gefüllt mit Gemüse und Wurst. Für zwischendurch und sehr günstig zu haben, macht auch diese Portion hier satt.
Nashibirnen gibt es hier auch überall zu kaufen. Sind so groß wie eine kleine Melone, die Schale ist wie bei Birnen, schmecken wie Birne, das Gehäuse ist wie beim Apfel und äußerlich ähnelt es auch eher einem Apfel. Diese Frucht kommt ursprünglich aus China.
Beim Chinesen bestellte sich der Professor ne Flasche 125 ml 56 %-igen Alkohol, was er auch brav austrank (ich bekam ein Gläschen ab).
Kaffee ist hier wirklich keine Wonne. Einen café to go gibt es hier im Supermarkt. Dabei ist das Kaffeepulver in einem Teebeutel und man gießt es mit heißem Wasser auf. Generell ist auch immer gleich Milch und tonnenweise Zucker dabei. Der “Kaffee” ist so dünn, dass man den Boden seiner Tasse sehen kann.. da ist mein schwarzer Tee zu Hause dicker.
Spam, unerwünschte Werbe-Emails werden wahrscheinlich in Asien produziert, denn die essen das hier 😉 . SPAM ist einfach nur Konservenwurst und wird traditionell bei Besuchen von Bekannten und Freunden verschenkt.
Sehr beliebt sind auch staubtrockene Reiswaffeln oder andere Formen des Reisgebäckes. Überall stehen kleine Lastwagen herum, die vollautomatische, teils abenteuerliche Maschinen haben, die diese Waffeln herausschleudern.
Am Sonntag veranstaltete die Englischgruppe ein Picknick im Park. Ich machte deutschen Kartoffelsalat ohne Mayonaise. Das kam erstaunlicherweise richtig gut an. Dieser ist links im Bild zu sehen.
Bei soviel Leckereien bekommt man ja gleich Hunger. Aber unheimlich viel Abwasch wird in den Gaststätten produziert. So viele Schälchen und Schüsselchen. Dein Kartoffelsalat hätte ich auch gern mal gekostet.
Na dann fröhliches weiter essen.
Na das sind ja wieder Lecker Schmecker…(nicht für mich)…
Deine Postkarte ist angekommen, danke von
OMA und OPA auch ganz liebe Grüße an Dich!
Bis dann…:-))
mmhm, da läuft einem ja schon der Geifer im Mund zusammen 🙂
Hast du eigentlich zugenommen? oder abgenommen?
Gefühlstechnisch zugenommen, tatsächlich aber abgenommen. Es gibt zwar viel Fleisch, aber nicht in den rauen Mengen wie in D. Ansonsten viel Reis und noch viel mehr Gemüse.