Auf dem Weg nach Ulleungdo machte ich einige Stunden Zwischenhalt in Pohang, von wo aus mein Schiff in See stach. Neben traditioneller Fischerei findet man auch allerhand Kutter für Tintenfischfang. Außerdem befindet sich die wohl allererste und größte Schwerindustrie in der Hafenstadt mit einer halben Million Einwohner.
Tintenfische, Squid oder auch Kalmar genannt sind in Korea gern gegessene Meeresweichtiere. Sie werden in der Nacht mittels sehr heller Kutterbeleuchtung angelockt und gefangen. Gegen frühen Morgen kehren die Boote zurück und entleeren ihren Fang. Die Tiere werden aufgeschnitten und meistens in der Sonne zum Trocknen aufgehangen. Durch die salzige Meeresluft gewinnt der spätere Snack eine angenehm salzige Note. Kalmare von hoher Qualität sehen nach dem Trocknen pergamentartig sowie rötlich aus. Jedes getrocknete Weichtier bekommt eine eindeutige Nummer, sodass jeder Fang einzigartig ist. Doch nicht nur in Korea werden diese Tiere in großen Mengen gefangen, auch auf den Philippinen und in Vietnam konnte ich es schon beobachten. Vor allem nachts vom Flugzeug aus, wenn auf dem Meer lauter Leuchtinseln vorhanden sind.
Neben hässlichen Apartmenthäusern gibt es hier auch einige nette Bauwerke. Vor allem Motels oder auch Kindergärten sind architektonische Meisterwerke, im Vergleich zum Rest.
Wie auch Busan verfügt Pohang über einen großen Sandstrand. Wohnblocks mit Blick auf den Strand und das Meer scheinen hierbei besonders attraktiv zu sein.
Die vollständig private Reederei, welche als einzige Reisen nach Ulleungdo anbietet, verfügt über ein stattliches und modernes Hafengebäude. Direkt an den Mauern habe ich auch mein allererstes Urwesen jener Art gesichtet. Später auf Ulleungdo gab’s die direkt am Wasser in Massen. Das sind Asseln. Je größer die sind, desto länger deren Antennen. Auf den ersten Blick sehen die schon gefährlich aus, aber die rennen sofort weg. Die hier gezeigte Größe entspricht meiner Handfläche, also wirklich ein stattliches Exemplar.
Solche architektonischen Riesenunterschiede zwischen sehr schön und extrem häßlich gibt es wohl auf der ganzen Welt. Da brauch man sich bloß in der eigenen Stadt umzusehen. Es sind wieder schöne Aufnahmen. Die Riesenasseln könnte man für einen Horrorfilm nehmen.
Tschüß, deine Eltern !