Auch in Seoul gibt es Tempelanlagen, die sind jedoch in ihrer Größe einmalig, verglichen mit dem bis dato gesehenen – Postkartenmotive trotz mäßigen Wetters! Auch die Innenstadt präsentiert sich äußerst pompös und abwechslungsreich. Ein weiteres Highlight ist der Seoul Tower, der aber an jenem Tag die Aussicht nicht besser machte. Wir besuchten zudem das Ausländerviertel Itaeweon und einen großen, traditionellen Markt in der Nähe unseres Motels.
Doch zunächst die faszinierende, epische und magisch verwunsche Aussicht aus meinem Hostelzimmer:
Sowas gibt’s echt nur in koreanischen Großstädten! Ich glaube unsere Gefängnisse sind gemütlicher und haben mehr Platz, kostenlos.
Die größte Tempelanlage ist Gyeongbok-gung, die jedoch fast vollständig wieder neu errichtet wurde. Brände, Belagerung durch die Japaner und all die anderen Kriege setzten der Anlage mächtig zu, sodass einem heute neues Mauerwerk entgegenstrahlt. Dennoch spiegeln die Bauten die wohl wichtigste Zeit Koreas wieder: Die Joseon-Dynastie. Das Areal ist riesig, der Eintrittpreis winzig, der Informationsgehalt zu hoch, die Gebäude aber wirken teilweise zu neu. Dennoch gab es auch Pagoden und Statuen zu sehen sowie mehrere Museen innerhalb des Komplexes zu besichtigen.
In der Innenstadt befinden sich riesige Statuen vom König Jeson, sowie vom Admiral Yi Sun-Shin. Letztere kämpfte im 16. Jahrhundert gegen die Japaner und war maßgeblich für den koreanischen Sieg mitverantwortlich. Wie schon einmal berichtet, wer was gegen die Japaner ausrichten konnte, war hier ein Held. In vielen Krügen standen Reispflanzen und vor dem Admiral sprudelten die Wasserfontänen. Eingekeilt inmitten von modernen Hochhäusern und postmodernen Gebäuden befand sich ein kleiner Tempel.
Ein blau-rotes Schneckengehäuse zierte den Eingang zum Cheonggye-cheon, einem künstlich wirkenden Fluss. Dieser wurde in früherer Zeit komplett unter der Stadt verbaut, auf Initiative aber wieder zwischen 2003 und 2005 freigelegt. Dadurch wurde die Lebensqualität erheblich verbessert und Seoul um eine Attraktion reicher.
Direkt am N-Seoul-Tower befinden sich ganz viele Liebesschlösser an den Zäunen, ja sogar Liebesschlossbäume wurden errichtet. Und wie ihr schon im letzten Beitrag sehen konntet: Auch Christopher und Julia haben sich dort verewigt (jedoch etwas später, als auch die Sonne wieder lachen konnte)! An jenem Tag war die Aussicht schlichtweg nicht vorhanden und so sparten wir uns nach einem längeren Marsch bergauf bei drückender Hitze doch die Eintrittskosten für den Turm.
Itaeweon ist deshalb ein Ausländerviertel, weil gleich nebenan der US-Militärstützpunkt liegt. Deshalb leben vor allem viele Amerikaner in dieser Region. Außerdem haben sich viele internationale Restaurants wie Griechen, Ungarn, Italiener und Türken angesiedelt. Wir kehrten aber ganz traditionell beim Koreaner ein 😉 .
In der ganzen Stadt findet man allerhand traditionelle Märkte. Neben reichlich Straßenessen kann man auch allerhand eingelegte Sachen wie z.B. Krabben, verschiedene Kimchisorten, getrocknete oder relativ frische Fische, Insektenpuppen, Präsentkörbe für Hochzeiten, Knöpfe (!), Maßanzüge, religiöse Kindertrachten, Gewürze wie Chilipulver, getrocknete Kakis oder auch Zimmerpflanzen kaufen oder einfach nur bestaunen. Die Auswahl ist schier unendlich. Hauptsächlich werden aber Stoffe und Kleidung feilgeboten.
Seid gespannt, auf den zweiten Bericht, über diese bunte, lebendige und riesige Stadt!
Ohja.. wir sind gespannt….
wie immer super….lg von uns
Danke für den riesigen Bericht und die vielen tollen Fotos. Man sieht doch schon dieses Großstadtflair. Wie Karina schon schrieb, könntest du wirklich ein Buch schreiben, nur dafür braucht man dann ja auch viel Zeit.
Na dann, bis dann !