Zunächst buchten wir eine Busfahrt zu unserem nächsten Zielort. Aber als wir herausfanden, dass man mit easy rider Motorradtouren buchen kann, stornierten wir die Busfahrt – und wie sich später herausstellte, war das genau richtig! Mit drei Motorrädern und drei Fahrern ging es dann ins 150 km entfernte Da Lat. Währenddessen konnten wir die Fahrt trotz vieler Wolken bei nahezu blendendem Sonnenschein genießen und das Freiheitsgefühl tief einatmen. Vorbei an Gebirgsschlägen, Kaffeplantagen, Wasserfällen und kleinen Dörfern genossen wir jeden Meter – und ich konnte endlos filmen 😉 .
Doch zunächst gab es ein äußerst leckeres Frühstück im Hotel. Ich aß die traditionelle Nudelsuppe Pho und trank einen extrem starken Kaffee, der selbst für meinen Magen zu stark war.
Ursprünglich wollten wir eine Stadttour durch Nha Trang machen und dann mit dem Bus nach Da Lat. Jener Bus fuhr aber schon 15 Uhr, was definitiv zu zeitig war. Da die Leute bei easy rider auch easy drauf sind, konnten wir spontan (!) eine Stadttour mit anschließendem Transfer nach Da Lat mit dem Motorrad buchen. Das nahm insgesamt 6 h in Anspruch, nicht zu vergessen, die Kollegen mussten wieder zurück nach Nha Trang fahren. Das Ganze für 55 $/P!
Während der Stadttour besuchten wir die Tempelattraktion in Nha Trang und konnten ein wenig von Angkor Wat träumen (was wir eigentlich besuchen wollten, liegt aber in Cambodia und hätte uns 4 Tage gekostet). Ursprünglich wurden die Tempel aus Ziegeln hergestellt, die so perferkt gehauen wurden, dass zwischen den Ziegeln keine Lücken entstanden und somit auch kein Füllmaterial verwendet wurde. Einfach bloß die Ziegel übereinandergelegt. Durch die ganzen Kriege wurde jedoch allerhand zerstört, sodass erst aufwändige Restaurationen den jetzigen Zustand herstellten. Die Tempel enthalten viele Symbole der Lotusblüte, Nationalblume in Vietnam. Der Buddhismus ist die am stärksten vertretene Religion.
Außerdem sahen wir noch einige religiöse Bauten sowie alte Kolonialgebäude. Auf den Bildern ist vor allem der französische oder chinesische Einfluss zu erkennen. Beide Länder führten Kriege gegen Vietnam.
Auf dem Weg nach Da Lat wurde es immer bergiger. Kein Wunder, ist jene Stadt doch in 1500 m gelegen. Die Aussicht war fantastisch, die Speedgefühl super. Obwohl wir maximal 55 km/h gefahren sind, die Maschinen konnten auch nur maximal 90 km/h. Mit der Harley auf dem Highway 🙂 . Wie gesagt, die Truppe war echt dufte und hat uns alles mögliche gezeigt und erklärt. Unterwegs sahen wir eine alte Siedlung. Das Haupthaus hat dabei ein sehr hohes Dach, wobei hier das Motto gilt: Je höher das Dach, desto reicher die Siedlung. Und Größe zählt manchmal doch! 😉
Bei einem Zwischenstopp aßen wir ganz traditionell vietnamesich. Fisch, Hähnchenfleisch, Gemüse und unterschiedlichste Soßen. Dazu meine Lieblingsfrucht: Jackfrucht! Die Früchte werden so groß wie halbgroße Melonen, haben eine grob-raue Schale und sind innen mit zartem, saftigen und äußerst fruchtigem Fruchtfleisch gefüllt. Fast hätte ich eine mitgenommen, nach Deutschland, versteht sich 😉 . Beim Essen besuchte uns auch eine neonfarbene Spinne und die Haustiere der Besitzer schnarchten sich in der Hitze einen ab.
Ein weiteres Highlight waren die Kaffeeplantagen. Kilometerweit Kaffeebäume mit weitesgehend grünen, aber auch schon halbreifen Kaffeekirschen. Das andere Grüne auf dem letzten Foto müssten saure Äpfel sein (die heißen wirklich so und werden auch nicht besser), aber so ganz weiß ich das nicht mehr.
In Da Lat angekommen fror ich mir erstmal einen ab. Durchschnittstemperaturen (jeden Tag die gleiche Temperatur) von 18-24°C. Wenn man von 34°C kommt, ist das schon eine gewaltige Umstellung. Aber nicht nur ich fror: Die Leute in Da Lat trugen alle lange Hosen, Jacken, ja teilweise Winterjacken und Winterschuhe! Einige schützten sich sogar mit Mütze, Schal, Handschuhe und … jetzt kommt’s: Ohrenschützern! Dicke Winterklamotten sind dort der Trend und Klimaanlagen sucht man hier vergeblich. Somit konnte ich das erste Mal seit langem mal wieder eine Bettdecke in Anspruch nehmen 😉 . Der Markt in Da Lat ist ausgesprochen überfüllt und erinnert an koreanische Wandertouren. Dies ist jedoch nicht allzu verwunderlich, da diese Stadt Hochzeitsmekka und Urlaubsort der Vietnamesen darstellt. Kleine Ergänzung: Für Vietnamesen, die mal wieder durchatmen wollen. Überall wurden getrocknete Früchte feil geboten. In den Kirschen steckten sogar noch Kerne. Links unten in der Packung liegen getrocknete Rosenblätter, eine spezielle Art mit wachsartigen Blütenblätter. Lediglich letzteres schmeckte recht gut, der Rest war Einheitsbrei ohne wirklichem Geschmack.
Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung wenigstens zu 1/5 mit euch teilen! 😉 Und zum Schluss gibt’s noch ein Zusammenschnitt der Fahrt (Klick!). Kleiner Tipp: Dabei den Ventilator zum Gesicht richten und zurücklehnen.
Das ist ja wieder ein wundervoller riesiger Reisebericht mit wunderschönen Fotos. So eine Motorradtour ist bestimmt eine schöne Sache.
Zum Frühstück Nudelsuppe mit einem Kaffee wo der Löffel drin stehen bleibt, ist aber auch nicht jedermanns Sache.
Die Bauweise mit den Ziegeln ist ja cool, da braucht man kein Zement.
Die kleine Spinne sieht ja mal wirklich richtig fotogen aus.
Bis dann, deine Eltern.
Also… was ollen wir sagen oder schreiben…wie immer TOP!
Die Bilder und der Bericht… was machst Du noch alles dort? Tauchen, Motorrad fahren etc…:-))
Aber Nudelsuppe zum Frühstück?…naja Geschmackssache…
Was ..und die tragen Wintersachen, Handschuhe Mützen..??? Bei ca 20 Grad? OHHHjeee…
Naja dann mal weiter viel Spaß …und wann ist die Prüfung?
Sei lieb gegrüßt von Karina und Olli
Die Prüfungen sind am 13. August.