Mai 182012
 

Der nächste Tag verlief dann etwas spontaner, da wir nicht genau wussten, wohin der Weg führt. Bei einem ersten Frühstück am Strand (der durch die im Bau befindliche Werft nicht gerade attraktiv war), konnten wir einige landschaftliche Schönheiten ausmachen und zogen in jene Richtung.

img_2085 Hier war der Sandstrand braun und die Buchten erinnerten etwas an Fluch der Karibik (Hwasun-Strand, Andeok). Direkt hinterm Strand befanden sich braune Felsabschnitte und gleich dahinter lag ein Schiffswrack in einer malerischen Bucht. Ein Stückchen weiter faszinierten graue Säulenfelsen in glasklarem, blauen Wasser. Und es ging immer so weiter: Aller paar hundert Meter hatte die Küstenlinie andere Highlights, wie zum Beispiel eine komplett von Lavagestein umgebene Bucht, eckigen Steinstufen oder einen flachen Strand komplett aus einer Gesteinsschicht. Gleich dahinter konnte man „Schottland“ erkennen, zumindest die Steinformation erinnerte daran, auch wenn die Schafe fehlten (Yongmeori Strand, Nähe Sanbangsan). Auf dem Weg nach Schottland trafen wir dann eine nicht endende Gruppe an koreanischen Touristen, im engl. sagt man auch crowding people. Koreaner wandern nun mal selten allein.

Mit dem Bus ging es dann weiter ins Touristic Resort nach Jungmun. Dort gab es neben einigen Wasserfällen auch farbenfrohe Wasserbuchten zu bestaunen. Ein großes Highlight war der Jungmun-Strand mit weißem Sand, blauem Wasser, Palmen und Wasserfall in einer Bucht.

Von dort aus ging es weiter in Richtung Osten nach Seogwipo. Nach einer Stärkung mit rohem Fisch ging es zum nächsten Wasserfall (Jeongbang-Wasserfall), der direkt ins Meer fließt. An der Steinküste verkauften ältere Damen frisch gefangene Meerestiere und hier kam ich dann zum ersten Mal in Kontakt mit rohem Meeresgetier. Das haben wir aber nicht selbst gekauft, sondern eine koreanische Familie hat uns einen Bissen angeboten.

Am Abend ging es dann wieder zurück nach Jeju-si. In einem ersten Club wollte man von uns mindestens 250.00 Won (170 Eur), was wir dankend ablehnten 😉 . Der zweite Club war beim Betreten vollkommen leer und schon fast komplett dunkel. Als uns der Betreiber nicht so recht erklären konnte, was denn der Grund sei, fragte er, ob jemand deutsch sprechen könne…!  Schließlich hat uns der Betreiber, der vor 10 Jahren in München Opernmusik studierte, zu kostenlosen Getränken und Snacks eingeladen, nur für uns Musik und Beleuchtung eingeschaltet. Ein privater Club für einige Europäer, sowas habe ich auch noch nicht erlebt.

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  3 Antworten zu “Jeju-do: Tag 2”

  1. Da sind ja wieder malerische Fotos dabei. Über die Völkerwanderung der Koreaner musste ich schon lachen. Mit dem essen von rohen Meeresgetier wäre ich vielleicht in Zukunft an deiner Stelle etwas vorsichtiger.
    Gute Besserung wünschen Mutti und Vati !

  2. Also…
    Wenn wir nicht wüssten…das Du selbst dort bist, dann würden wir denken wir lesen jeden Tag ein Buch mit vielen schönen Fotos ..einfach himmlisch…:-))
    SUPI Tony!!!
    Sei lieb gegrüßt von uns!