Mai 162012
 

img_1972 Vom 10. bis 15. Mai war ich auf Jeju-do, der Insel Jeju. Da alleine Rumreisen langweilig ist, bekleidete mich Rūta, die ich beim Daegu Marathon kennengelernt habe. Mit Jeju Air ging es für sensationelle 51 Eur (Hin- & Rückflug) pro Person von Busan nach Jeju-si, Jeju City. An diesem Tag war es stark bewölkt, was vom Flugzeug aus gesehen wesentlich spektakulärer aussieht. In nicht einmal 40 min landeten wir auch schon wieder. Während dieser Zeit gab es sogar Freigetränke und wahnsinnig nettes Boardpersonal (nur zum Angucken).

Am ersten Tag erlebten wir nur das Nachtleben, also eigentlich ein Tag Null, da wir erst nach 18 Uhr in Jeju-si ankamen. Dort übernachteten wir erstmal in einem Schlafsaal.

Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Westen, Hallim. Bei der Zielbushaltestelle hatte ich mich ein wenig verkalkuliert, sodass wir noch einen netten mehrstündigen Spaziergang machten. Natürlich alles mit Gepäck, wir sind ja Backpacker (=Rucksacktouristen) 😉 . Am Hyeopjae Strand angekommen, konnten wir den beinahe weißen Sand, mit schwarzem Lavagestein und faszinierend blauem und kristallklarem Wasser genießen. Das Grüne sind keine Algenblüten, wie wir sie kennen, sondern angeschwemmte richtige Algenpflanzen. Letzteres ist in vielen koreanischen Gerichten Bestandteil. Der äußerst feine Korallensand setzt sich übrigens perfekt ins Kameragehäuse fest. Ein Glück, dass ich nur meine kleine Kamera mit dabei hatte.

Der botanische Garten in Hallim ist dann eher unspektakulär, da v.a. die Pflanzenwelt eher kläglich war. Unterteilt war der Garten zudem in einem Vogelpark, Teichgarten mit Wasserfall und einigen Reptilien in Käfigen, wie sie adäquat für Koreaner sind. Außerdem gab es eine kleine Lavahöhle, die außer erfrischender Luft nicht viel Sehenswertes bot. Zudem beherbergte der Garten ein kleines traditionelles, koreanisches Dorf. Auf einem Bild kann man Ondol, die Fußbodenheizung erkennen. Früher wurde da einfach Dampf durchgeschickt, was jedoch durch die ganzen Verbrennungsgase und der nicht immer dichten Rohre nicht immer zur Lebensverlängerung beitrug.

Am Abend reisten wir dann weiter per Bus in Richtung Südwesten. Die komplette Insel hat um die 250 Kilometer Umfang, für 50 km benötigt man aber schon anderthalb Stunden oder länger. Für 2-3 Eur pro Fahrt, je nach Länge, kann man hier echt super das Meiste erreichen.

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Als es dann schon dunkel war, suchten wir unser Ziel-Städtlein (ehrlich gesagt gibt es keine Stadt in dieser Region) nach der Beleuchtungsdichte. Tatsächlich fanden wir dann auch etwas und in einem Motel für 10 Eur / Nacht fanden wir die nötige Erholung, die uns am Vortag fehlte 😉 .

Trotz etwas ironischen Tonfalls in meinen oberen Sätzen, es war wirklich ein super Start für Jeju-do. Selbst Rūta fand den Strand faszinierend, auch wenn sie vor knapp 2 Monaten auf den Philippinen war, welche über richtige subtropische Strände verfügen. Und ja, für mich ist das sowieso ein riesiges Highlight, v.a., wenn ich sehe, wie kalt es gerade in Deutschland ist! 😉

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  2 Antworten zu “Jeju-do: Tag 1”

  1. Solche Bilder kennt man ja nur aus dem Fernsehen, wirklich toll. Ja, die Eisheiligen hier in Deutschland toben sich nochmal aus. Aber am Wochende sollen dann wieder frühsommerliche Temperaturen sein.
    Es ist ja schön, dass du bei deinem Ausflug eine nette Begleitung hattest. Mittlerweile entwickelst du dich ja zum Flugprofi.
    Wir warten auf weitere Berichte.
    Tschüß, Deine Eltern !

  2. Wie gesagt, Flugprofi ist übertrieben. Gerade innerhalb des Landes ist Fliegen wirklich so ziemlich das Einfachste!